Diclofenac gehört zu den nicht-steroidalen Entzündungshemmern und wird bei leichten bis mäßig starken Schmerzen eingesetzt. Als Natrium-Salz ist es in zahlreichen Medikamenten enthalten und gilt allgemein als gut verträglich. In einigen Fällen ist Vorsicht geboten, da Diclofenac Nebenwirkungen wie Magen-Darm- oder zentralnervöse Beschwerden auslösen kann. Der Wirkstoff steht in mehreren Darreichungsformen zur Verfügung, die unterschiedlich schnell wirken und sich in ihrer Wirkdauer unterscheiden. Erstmals wurde Diclofenac im Jahr 19674 auf den Markt gebracht und ist mittlerweile Bestandteil zahlreicher Medikamente.
Q&A: Fragen zur Wirkung & Einnahme
Was genau ist Diclofenac und wie wirkt es? Diclofenac ist ein sogenanntes nicht-steroidales Antirheumatikum (NSAR) und hemmt die Bildung von Prostaglandinen, also Gewebshormonen, die Entzündungen, Schmerzen und Schwellungen im Körper verursachen können. Konkret wird ein bestimmtes Enzym blockiert – durch die Hemmung wirkt Diclofenac schmerzstillend, entzündungshemmend und fiebersenkend. Der Arzneistoff wird über die Leber verstoffwechselt und großteils über die Nieren ausgeschieden.
Bei welchen Beschwerden wird Diclofenac angewendet? Zu den typischen Anwendungsgebieten für Diclofenac zählen akute und chronische Gelenksentzündungen, Sportverletzungen oder Rheuma. Der Wirkstoff wird hauptsächlich bei Schmerzen und Entzündungen des Bewegungsapparates eingesetzt, auch für Menstruationsbeschwerden oder bei kurzzeitiger Migräne ist Diclofenac geeignet. Langfristig kann das Arzneimittel auch bei Erkrankungen wie Arthrose, Arthritis oder Gicht angewendet werden.
Wie wird Diclofenac richtig dosiert und eingenommen? Diclofenac steht in mehreren Darreichungsformen und Wirkstärken zur Verfügung und kann in Form von Tabletten, Retardkapseln, als Gel, Salbe, Spray, Zäpfchen oder Schmerzpflaster angewendet werden. Je nach Beschwerden, gelten unterschiedliche Empfehlungen: So erreichen topische Darreichungsformen wir Gels oder Salben besonders bei lokalisierten Schmerzzuständen eine hohe Wirkstoffkonzentration. Bei stärkeren Beschwerden wie Menstruationsschmerzen oder Migräne kann der Wirkstoff in Form von Tabletten oder Tropfen eine gute Wirkung erzielen. Für Kinder und Patienten mit Schluckbeschwerden sind Diclofenac-Zäpfchen am besten geeignet.
Risiken und Nebenwirkungen von Diclofenac
Was muss bei der Einnahme von Diclofenac beachtet werden? Die Einnahme von Diclofenac kann häufig zu Problemen im Verdauungstrakt führen, unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Zu Nebenwirkungen kommt es hauptsächlich bei der oralen (über den Mund) Aufnahme des Wirkstoffes.
Sehr häufig (bei mehr als zehn Prozent der Anwender):
- Erbrechen - Durchfall
Häufig (bei einem bis zehn Prozent):
- Bauchschmerzen - Juckreiz - Erhöhung der Leberenzymwerte
Wird Diclofenac in Form von Salben oder Cremes verwendet, ist die Verträglichkeit oft deutlich besser. Die Nebenwirkungen zeigen sich dann meist in lokaler Natur in Form von Hautreizungen oder Rötungen.
Grundsätzlich sollte Diclofenac nicht in Kombination mit anderen Schmerzmitteln aus der Klasse der nicht-steroidalen Entzündungshemmer (z.B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen) kombiniert werden.
Vorsicht geboten ist außerdem bei:
Magen-Darm-Geschwüren
Herzschwäche
schwere Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
Asthma
chronisch entzündliche Darmerkrankungen
etc.
Wichtiger Hinweis: Nach Rücksprache mit dem Arzt ist der Gebrauch von Diclofenac bereits im Kindesalter möglich. Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist Vorsicht geboten – Diclofenac sollte im ersten und zweiten Trimenon eher zurückhaltend zum Einsatz kommen.
Kommen Sie bei weiteren Fragen gerne in die Apotheke und lassen Sie sich von uns beraten!
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