Die Prostata: Aufgaben und mögliche Erkrankungen
© Peakstock AdobeStock 590768689 Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, ist allen männlichen Säugetieren gemeinsam und hat unter anderem wichtige Funktionen bei der Fortpflanzung. Beim Menschen ist sie etwas anders positioniert als bei anderen Säugetieren, sie liegt unterhalb der Blase und umschließt den Beginn der Harnröhre. Auf der Rückseite grenzt die Prostata an den Mastdarm. Die Drüse entspricht bei erwachsenen Männern in Größe und Form ungefähr einer Kastanie. Unterschiedliche AufgabenEine der Hauptaufgaben der Prostata ist es, ein Sekret zu produzieren, dass ungefähr ein Drittel des Spermas ausmacht. Zudem entsteht in dieser Drüse auch ein Stoff, der die Bewegungen der Spermien anregt. Die zweite wichtige Aufgabe ist eine Art Weichenstellung: Das System von Muskeln sorgt dafür, dass durch den Harnleiter entweder ausschließlich Urin oder nur Sperma nach außen gelangen kann. Bei einer Ejakulation drückt sie das in ihr hergestellte Sekret in die Harnröhre, wo es sich mit den Spermien vermischt. Beim Wasserlassen wird dagegen der Samenleiter verschlossen und so auch dafür gesorgt, dass keine Bakterien, die im Urin enthalten sind, dort eindringen können. Mögliche KrankheitsbilderUnter anderem wegen ihrer Position kann eine Vergrößerung der Prostata unterschiedliche Probleme nach sich ziehen. Zunächst einmal ist es normal, dass sich diese Drüse im Laufe des Lebens vergrößert. Sie wächst von wenigen Gramm im Säuglingsalter auf ungefähr 20 Gramm beim Erwachsenen heran, stoppt dann ihr Wachstum aber nicht komplett. So kann es vor allem bei älteren Männern zu einer Vergrößerung der Drüse kommen, die dann wiederum für Schwierigkeiten beim Wasserlassen sorgen kann. Auch für Entzündungen ist die Prostata relativ anfällig. Symptome, die darauf hindeuten, sind beispielsweise:
Auch Schmerzen in der Leiste, beim Stuhlgang oder ein Gefühl von Druck im Bereich des Damms können Hinweise sein. Die Behandlung einer solchen Prostatitis erfolgt über Antibiotika. Darüber hinaus zählt jedoch auch Prostatakrebs zu den häufigsten Krebsarten und gleichzeitig zu den häufigsten tödlichen Krebserkrankungen bei Männern. Außerdem kann eine gutartige Vergrößerung der Prostata auftreten, die jedoch dennoch zu Beschwerden führen kann. So kann es zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen kommen, da eine zu stark vergrößerte Prostata die Harnröhre zusammendrückt, bis hin zu einem Blasenverschluss, der im schlimmsten Fall lebensgefährlich werden kann. Nachdem eine Operation der Prostata stattgefunden hat, kann es zu Erektionsproblemen kommen. Sonst ist die Prostata in aller Regel nur selten daran beteiligt, wenn eine erektile Dysfunktion auftritt. Kann man Krankheiten vorbeugen?Um die Prostata gesund zu halten, empfiehlt sich prinzipiell ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung. Gerade wer gerne mediterran oder auch asiatisch kocht, tut seiner Prostata über die Ernährung bereits etwas Gutes. Lebensmittel, die sich besonders positiv auswirken, sind unter anderem Brokkoli, Haferflocken und grüner Tee. Zur Früherkennung einer Vergrößerung der Prostata kann man sich an den Hausarzt wenden. Die reine Vergrößerung kann bereits durch eine Tastuntersuchung festgestellt werden, diese gibt zunächst jedoch keinen sicheren Aufschluss darüber, mit welcher Art von Vergrößerung man es zu tun hat. Hierzu wären weitere Diagnosemethoden erforderlich. Die Erkennung eines Tumors ist ab einer gewissen Größe auch über die Tastuntersuchung möglich. Außerdem kann man zur Früherkennung den sogenannten PSA-Wert untersuchen. Bei PSA handelt es sich um ein Enzym aus der Prostata, das bei einer Erkrankung erhöht ist. Eine Erhöhung kann jedoch auch andere Ursachen haben, zum Beispiel eine höhere Belastung durch Sport. Weitere Untersuchungsmethoden sind zum Beispiel ein MRT oder auch weitere Laborwerte. Besteht der Verdacht auf eine Krebserkrankung, erfolgt eine Biopsie, also die Entnahme von etwas Gewebe zur Untersuchung. Bei Beschwerden, die auf Erkrankungen der Prostata hindeuten können, zum Beispiel Schwierigkeiten beim Wasserlassen, ist es auf jeden Fall wichtig, sich an den Arzt zu wenden, damit die Ursache festgestellt werden kann.
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