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Richtiges Entfernen von Splittern aus der Haut: So funktioniert es

 

Zwei Hände. Eine Hand zieht einen Splitter aus der anderen Hand heraus.

© Ð�наÑ�таÑ�Ñ–Ñ� Шатирова AdobeStock 512940699

Einen Moment nicht aufgepasst und schon ist es passiert: Ein Splitter steckt unter der Haut. Das ist grundsätzlich kein Grund zur Besorgnis und in den meisten Fällen harmlos. Manchmal kann ein Splitter aber dennoch Schmerzen und Infektionen verursachen. Um also Entzündungen vorzubeugen, sollte man unbedingt wissen, wie man einen Splitter richtig aus der Haut entfernt - und wann man damit zum Arzt gehen sollte.

Sind Splitter in der Haut gefährlich?

Ob beim Waldspaziergang oder bei der Gartenarbeit: Wir alle haben uns bestimmt schon mal einen Splitter eingezogen. Oft trifft es die Finger oder die Füße und meist handelt es sich dabei um ein kleines Stückchen Holz, Glasscherben oder Metallsplitter.
Auch wenn die verletzte Stelle sehr klein und mit dem bloßen Auge kaum sichtbar ist, so können auch die kleinsten Wunden Schmerzen oder Infektionen verursachen.

Zieht man sich einen Splitter ein, versucht unser Immunsystem den Fremdkörper zu bekämpfen und ihn loszuwerden. Es reagiert mit Abwehrmechanismen und setzt dabei bestimmte Entzündungsstoffe frei, die folgende Symptome an der betroffenen Stelle verursachen können:

  • Rötung der Haut
  • Schwellung
  • Wärmegefühl
  • Schmerzen
  • je nach Schwere: Eiterbildung
  • Verletzung von Nerven oder Blutgefäßen
  • etc.

Auch wenn Splitter in der Haut größtenteils ungefährlich sind und es nach dem richtigen Entfernen nur selten zu weiteren Problemen kommt, so können dennoch Komplikationen, wie

  • Wundstarrkrampf (Tetanus) oder
  • Blutvergiftungen

entstehen.

Wundstarrkrampf (Tetanus):
Diese Erkrankung wird durch das Gift des Bakteriums Clostridium tetani verursacht, das unter anderem in der Erde oder im Tierkot zu finden ist. Durch den Kontakt mit verunreinigten Splittern, Nägeln oder Dornen kann es schließlich zur Infektion kommen. Durch das Vorhandensein einer Schutzimpfung (mit Auffrischung alle 10 Jahre) ist das Vorkommen von Tetanus aber hierzulande sehr selten geworden.

Blutvergiftung (Sepsis):
Eine nicht ungefährliche, aber sehr seltene Komplikation von eingezogenen Splittern ist die Blutvergiftung. Meistens wird sie durch eine Infektion mit Bakterien ausgelöst, aber auch Pilze und Viren kommen als Auslöser in Frage. Wenn unser Abwehrsystem nicht mehr dazu in der Lage ist, die Entzündung örtlich zu begrenzen, gelangen die Erreger in den Blutkreislauf. Das Immunsystem versucht dann eine weitere Ausbreitung einzudämmen und das führt zum eigentlichen Problem: Nicht die Erreger selbst, sondern eine Überreaktion des Immunsystems.

Folgende Symptome können in Verbindung mit einer Blutvergiftung auftreten:

  • Krankheitsgefühl
  • Kurzatmigkeit
  • Wesensveränderung
  • schneller Puls
  • kalte, feuchte Haut
  • Schüttelfrost
  • etc.

 

Splitter richtig entfernen

Damit es gar nicht erst zu Infektionen oder schweren Komplikationen kommt, ist das richtige und rasche Entfernen eines Splitters sehr wichtig. Steckt er nur oberflächlich in oder unter der Haut, kann er in den meisten Fällen ohne ärztliche Hilfe entfernt werden.

Folgende Tipps gibt es dabei zu beachten und einzuhalten:

Vorbereitung & Desinfektion:

  • Waschen: bevor man den Splitter entfernt, sollte die betroffene Stelle gut mit Wasser und Seife gereinigt werden.
  • Desinfizieren: Um Infektionen vorzubeugen, sollten für das Entfernen selbst eine Pinzette oder Nadel verwendet werden. Die Hilfsmittel sowie die betroffene Hautstelle muss vorab unbedingt gut desinfiziert werden.

Entfernung des Splitters:

  • Langsam & mit Bedacht: Ein wichtiger Schritt ist, den Splitter beim Entfernen langsam an die Oberfläche zu bringen. Mithilfe einer Pinzette oder Nadel kann der Splitter – falls er nicht zu tief sitzt – langsam herausgeschoben werden. Auf die Hautstelle sollte dabei möglichst kein Druck ausgeübt werden, da der Splitter ansonsten brechen könnte.
  • Eventuell mit Zugsalbe entfernen: Oft findet man den Tipp, bei der Splitterentfernung eine Zugsalbe zu verwenden. Da sie die Durchblutung fördert und daher nicht bei offenen Wunden angewendet werden sollte, ist die Zugsalbe eher nach ärztlicher Rücksprache zu verwenden.

Nachbehandlung:

  • Infektionen vorbeugen: Nach der Entfernung des Splitters muss die Wunde unbedingt ordnungsgemäß versorgt werden. Die betroffene Stelle sollte auf alle Fälle nochmals gründlich desinfiziert und ein paar Tage beobachtet werden. Wenn es Anzeichen einer Infektion gibt, wie beispielsweise gerötete und warme Haut, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Das sollte übrigens auch gemacht werden, wenn der Splitter sehr tief in der Haut steckt.
  • Impfpass kontrollieren: Schauen Sie im Impfpass nach, ob Ihre Tetanus Impfung noch aktuell ist. Diese sollte nach der Grundimmunisierung alle zehn Jahre aufgefrischt werden.

Für Kinder kann das Entfernen von einem Splitter besonders unangenehm sein.

Mit diesen Tricks können Sie die Behandlung leichter machen:

  • die betroffene Stelle mit einer Salbe betäuben
  • das Kind vorab beruhigen
  • eine Belohnung in Aussicht stellen

Falls Sie weitere Tipps und Informationen zur Splitterentfernung benötigen, kommen Sie gerne zu uns in die Apotheke.

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